Kontakt
Stiftung Santa Maria Zug
Unter Altstadt 40
CH-6300 Zug
Geschichte
WILLKOMMEN BEI DER STIFTUNG SANTA MARIA ZUG
Die Geschichte der Stiftung Santa Maria ist eng verbunden mit den karitativen Tätigkeiten der zugerischen Frauenorganisationen. Katholische Frauen aus dem Bürger¬tum mit aktiver Unterstützung von geistlichen Herren und kirchlichen Institutionen ergriffen vor mehr als 100 Jahren in sozialer Verantwortung Partei für Mädchen und junge Frauen der weniger privilegierten Schichten, als sich die öffentliche Hand noch wenig um deren Fürsorge kümmerte. Die aufwendige soziale Arbeit wurde vorwiegend von Schwestern-Organisationen gegen kleines Entgelt und von privaten Frauenvereinen uneigennützig unterstützt.
In diesem sozialen Umfeld entstand auf Anregung von Persönlichkeiten aus dem Kreis des katholischen Mädchenschutzvereins die Genossenschaft Marienheim. Diese Institution war ein wichtiger Teil der zugerischen Frauenfürsorge und -förderung. Aus mutigen Anfängen entwickelte sich ein gemeinnütziges Sozialwerk, das sich im Laufe der Zeit den veränderten gesellschaftlichen Verhältnissen anpasste und heute mit der Stiftung Santa Maria Zug weiterhin als geschätzte private Sozialfürsorge-Institution tätig ist.
Die Entwicklungsabschnitte dieses Sozialwerkes sind Zeitzeugen der zugerischen Sozialgeschichte:
Wohnheim für Frauen und Töchter
- Auf die Initiative der katholischen Jungfrauen- und Frauenvereine der Stadt Zug wurde im Jahr 1906 in der gemieteten Liegenschaft „Seehof“ in der Altstadt Zug ein Heim für Arbeiterinnen unter dem Vereinsnamen „Gesellschaft Marienheim“ eröffnet. Zuerst führten die Schwestern des Instituts Baldegg dieses Heim und vier Monate später übernahmen die Menzinger-Schwestern vom Institut Hl., Kreuz die Leitung. Im Jahr 1908 konnte die Liegenschaft „Seehof“ käuflich erworben werden und als Trägerschaft wurde die Genossenschaft Marienheim gegründet mit dem Zweck, den Interessen der weiblichen Fürsorge im Sinn und Geist der katholischen Kirche zu dienen. Drei Jahrzehnte lang diente das Marienheim den Pensionärinnen (Lehrtöchter, Arbeiterinnen, Bürofräuleins, älteren Damen) und Passantinnen als Wohnheim.
Töchterfortbildungs- und Haushaltsschule
- Im Jahr 1909 eröffnete die Genossenschaft Marienheim zusätzlich zum Wohnheim die erste zugerische “Töchterfortbildungs- und Haushaltschule“ in den erweiterten und neu erstellten Gebäuden am See. Der wirtschaftliche Aufschwung nach dem ersten Weltkrieg und das gesetzliche Obligatorium im Jahr 1938 für den Hauswirtschaftsunterricht der Töchter stärkte die Stellung und Grösse der Schule. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die staatliche Unterstützung gestrichen und die Beliebtheit der von Klosterfrauen geführten Schule sank. Dazu kam der Entscheid des Instituts Menzingen, keine Lehrschwestern mehr zur Verfügung zu stellen. Die Schule musste daher im Jahr 1977 nach 67 Jahren geschlossen werden.
Altersheim
- In der Zeit des zweiten Weltkrieges und anschliessend ging die Zahl von jungen Pensionärinnen zurück. Da die älteren Bewohner nicht wegzogen, wandelte sich das Wohnheim zunehmend zu einem Altersheim für Frauen, das während vieler Jahre eine beliebte Residenz war. Immer mehr stiegen aber gegen Ende des Jahrhunderts die Ansprüche für zeitgemässes Wohnen im Alter bezüglich Komfort und Betreuung, was zur Abnahme der Pensionärinnen führte.
Wohnen am See
- Ein grosser Verlust für den Altersheimbetrieb war der Rückzug der letzten Schwestern vom Hl. Kreuz Menzingen. Dazu kam der defizitäre Altersheimbetrieb, was die Leitung der Genossenschaft zu einer Neuorientierung zwang. Nach Untersuchung verschiedener Varianten entschied sich die Genossenschaft für die neue Hauptaktivität „Wohnen am See“, d.h. Vermietung von Wohnungen mit Beiträgen zur Mietzinsvergünstigung und damit, einen Beitrag zur Wohnungsproblematik der Stadt Zug zu leisten und auch die Altersversorgung zu unterstützen.
Zusätzlich soll finanzielle Hilfe für Bedürftige Bestandteil der Aktivitäten sein. Entsprechend dieser Neuausrichtung wurden die Liegenschaften „Seehof“ und „Santa Maria“ in den Jahren 1997 bis 1999 total erneuert. Um den statutarischen Zweck sicherzustellen und die Bedingungen für eine wohltätige Organisation anzupassen, wurde die rechtliche Form der Genossenschaft am 6. Mai 1999 durch die Stiftung Santa Maria Zug abgelöst.
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